Auf einem Hof im oberösterreichischen Taufkirchen musste eine Fernwärmezuleitung neu ins Grundstück verlegt werden. Der Leitungsverlauf wurde in kürzester Linie schräg unter dem Hof und angrenzendem Vorplatz Richtung Nebengebäude gewählt, in welchem die Heizung installiert war. Daraus entstand eine anspruchsvolle Bohraufgabe. Vor allem die erschwerte Ortung aufgrund der fest installierten Metallregale innerhalb des Gebäudes, sowie deren bewehrte Bodenplatte ergab ein nicht zu unterschätzenden Unsicherheitsfaktor.
Wagner Wasser & Wärme löste diese Aufgabenstellung mit ihrer steuerbaren HDD-Bohranlage TERRA-JET DJ 10. Das Bohrgerät wurde auf der Rückseite des Hofes installiert. Von da aus erfolgte die Herstellung der Pilotbohrung über eine Länge von 54 m unter dem Gebäude durch zurück auf den Vorplatz. Eingezogen wurde ein Rohrbündel um das Fernwärmerohr mit einem Aussendurchmesser von 162 mm herum.
Die Horizontalbohranlage TERRA-JET DJ 10 ist ausgestattet mit 2 m langen Bohrgestängen, welche eine maximale Biegung zu einem 25 m Radius zulassen. Mit einem Drehmoment von 1`800 Nm und einer Bohr- und Einzugskraft von 40 kN (4 to) sind Bohrkanäle bis ø 300 mm realisierbar.
Unterhalb des Gebäudes war wie erwartet das Orten durch passive Interferenz (Störungen) erschwert. Da allerdings keine Leitungen im Umfeld des Bohrpfades waren, konnte dank der relativ störungsunanfälligen Neigungsanzeige den Umständen entsprechend zielgenau gebohrt werden.
Mit dem Fernwärmerohr ø 162 mm wurden Steuerleitungen und weitere präventive Leerrohre miteingezogen. Dies ergab ein stattliches Rohrbündel mit insgesamt 5 Rohren, das eine Aufweitung auf 280 mm verlangte.
Wagner Wasser & Wärme ist mit dem speziell ausgerüsteten Anhänger, der den TERRA-JET DJ 10, die dazugehörige Mischstation sowie Werkzeug und Zubehör beinhaltet, gut ausgerüstet, um solche Projekte effizient und erfolgreich abzuwickeln.